Einleitung
Die Bücher „Fortress Italy“ und „Road to Rome“ erweitern Flames of War um die packenden Kämpfe der Italien-Kampagne im Zweiten Weltkrieg. Während Fortress Italy die Verteidigung der Achsenmächte gegen die alliierten Landungen bei Salerno und Anzio sowie die Kämpfe um die Gustav- und Gotische Linie behandelt, liegt der Fokus von Road to Rome auf dem alliierten Vormarsch, der letztlich zur Befreiung Roms und Norditaliens führte. Beide Bücher bieten detaillierte Armeelisten und historische Szenarien, die es Spielern ermöglichen, die taktischen Herausforderungen dieser dramatischen Schlachten nachzustellen.
Fortress Italy
„Fortress Italy“ ist eine umfangreiche Erweiterung für Flames of War. Das Buch widmet sich den Schlachten in Italien von 1944 bis 1945 und stellt die Achsenmächte in den Mittelpunkt, insbesondere die deutschen und faschistischen italienischen Streitkräfte.
Inhaltliche Stärken:
- Vielseitige Armeelisten: Das Buch bietet eine beeindruckende Auswahl an deutschen und italienischen Armeelisten, darunter die berühmte Fallschirmpanzerdivision Hermann Göring, die 26. Panzerdivision, sowie Gebirgsjäger- und Fallschirmjägereinheiten. Diese Truppen kämpfen in einer Vielzahl von Szenarien, von Verteidigungsoperationen bis hin zu Gegenangriffen gegen alliierte Landungen.
- Detaillierte Szenarien: Die Kämpfe um Cassino, die Operationen an der Gustav- und Gotischen Linie sowie die Schlachten bei Anzio und Salerno werden in Fortress Italy detailliert dargestellt, was Spielern die Möglichkeit gibt, diese intensiven Kämpfe auf dem Spielfeld nachzustellen.
- Fortifikationen und Verteidigungsstrategien: Ein weiterer Vorteil des Buches ist die detaillierte Behandlung von Festungen und Verteidigungsanlagen. Es ermöglicht Spielern, komplexe Verteidigungsstrategien mit Bunkern, Minenfeldern und Panzersperren zu simulieren, die den Alliierten das Vorrücken erschwerten.
Schwächen:
- Mangelnde Flexibilität für Angriffe: Da sich das Buch stark auf Verteidigungsstellungen konzentriert, kann es für Spieler, die einen aggressiven Spielstil bevorzugen, etwas einschränkend wirken. Die Achsenmächte sind oft in einer defensiven Position, was den Spielstil beeinflusst.
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Road to Rome
Einleitung
„Road to Rome“ ist eine Erweiterung für das Tabletop-Spiel Flames of War, die sich auf die Alliierten-Streitkräfte konzentriert, die in den letzten Phasen der italienischen Kampagne kämpften. Das Buch deckt den Zeitraum von 1944 bis 1945 ab, als die Alliierten ihre Vorstöße in Richtung Rom und darüber hinaus führten. Es bietet detaillierte Armeelisten und historische Szenarien für britische, polnische, amerikanische und französische Streitkräfte, die an diesen entscheidenden Kämpfen beteiligt waren.
Stärken Inhaltliche Stärken:
- Vielfältige Alliierten-Armeen Das Buch bietet eine breite Auswahl an alliierten Streitkräften, darunter britische, amerikanische, polnische und französische Einheiten. Dies gibt Spielern eine Vielzahl an Optionen, die es ihnen ermöglichen, verschiedene nationale Streitkräfte zu befehligen und dabei deren spezifische taktische Stärken und Schwächen zu nutzen. Die Alliierten-Armeen bieten eine gute Balance zwischen Infanterie, Panzer und Unterstützungseinheiten, die sich den besonderen Herausforderungen der italienischen Landschaft anpassen können.
- Historische Genauigkeit „Road to Rome“ ist äußerst historisch genau und umfasst die bedeutendsten Kämpfe der italienischen Kampagne. Es bietet den Spielern die Möglichkeit, ikonische Schlachten wie den Kampf um Monte Cassino oder die Landungen bei Anzio nachzuspielen. Die Listen sind detailliert und geben die Struktur und Taktiken der Alliierten-Truppen dieser Zeit realistisch wieder.
- Spezialisierte Einheiten Einige der herausragenden Einheiten in „Road to Rome“ sind spezialisierte Eliteformationen wie die Darby’s Rangers, die 504th Parachute Infantry Regiment oder die First Special Service Force (auch bekannt als „Devil’s Brigade“). Diese Einheiten sind hervorragend für schnelle, aggressive Angriffe geeignet und bieten Spielern die Möglichkeit, taktische Überfälle und Flankenangriffe durchzuführen.
Schwächen:
- Eingeschränkte Panzeroptionen Einer der Schwachpunkte von „Road to Rome“ liegt in der begrenzten Vielfalt an Panzerformationen. Da die italienische Kampagne in einer bergigen und schwer zugänglichen Landschaft stattfand, waren Panzeroperationen oft eingeschränkt. Dies spiegelt sich in den Armeelisten wider, in denen Panzer oft eine unterstützende Rolle spielen und weniger die zentrale Angriffswaffe sind. Spieler, die aggressive Panzerformationen bevorzugen, könnten die Liste als zu Infanterie-lastig empfinden.
- Hohe Punktkosten für Eliteeinheiten Ein weiterer Schwachpunkt der Armeelisten in „Road to Rome“ ist die hohe Punktkosten einiger der Eliteeinheiten, wie die amerikanischen Ranger und die britischen Fallschirmjäger. Diese hochspezialisierten Einheiten sind äußerst effektiv, aber ihre hohen Kosten schränken die Anzahl der verfügbaren Unterstützungseinheiten ein. Dies kann zu kleineren und weniger flexiblen Armeen führen, die anfälliger für feindliche Gegenangriffe sind.
- Anfälligkeit der Infanterie in offenen Geländen Die italienische Kampagne war berüchtigt für ihre schwierigen Geländeverhältnisse, aber in den offenen Teilen der Karte kann Infanterie ohne ausreichende Deckung stark unterlegen sein. Die Listen in „Road to Rome“ sind zwar gut auf den Nahkampf und den Einsatz in schwierigem Gelände vorbereitet, aber ohne Panzerunterstützung sind Infanterieformationen in offeneren Schlachtfeldern verwundbar gegenüber Artillerie und Luftangriffen.
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Historischer Kontext
Der Beginn der Italien-Kampagne Nach der alliierten Invasion Siziliens im Sommer 1943 war die italienische Halbinsel der nächste logische Schritt der Alliierten, um in das von der Achse kontrollierte Europa einzudringen. Die Hoffnung war, die Deutschen durch die Eröffnung dieser neuen Front zu schwächen und den Druck auf die Westfront und die sowjetischen Truppen zu erhöhen. Im September 1943 landeten die Alliierten bei Salerno (Operation Avalanche) und Taranto (Operation Slapstick). Trotz der Kapitulation Italiens am 8. September 1943 verteidigten die deutschen Streitkräfte das Land weiterhin mit enormer Entschlossenheit.
Die deutsche Verteidigungslinien Italien war durch seine gebirgige Landschaft und engen Täler wie geschaffen für Verteidigungsoperationen. Die Deutschen, die sich nach dem italienischen Waffenstillstand mit der Achse reorganisierten, nutzten dies voll aus. Unter der Leitung von Generalfeldmarschall Albert Kesselring bauten sie eine Reihe gut verteidigter Linien auf, um den alliierten Vormarsch zu stoppen. Zu den berühmtesten Verteidigungslinien gehören die Gustav-Linie, die sich entlang des Flusses Garigliano bis nach Monte Cassino erstreckte, sowie die Gotische Linie weiter nördlich in den Apenninen. Diese Linien stellten für die Alliierten massive Hindernisse dar und führten zu einigen der härtesten Schlachten des gesamten Krieges.
Die Kämpfe um Monte Cassino Ein zentraler Abschnitt der Italien-Kampagne war die monatelange Schlacht um Monte Cassino, das als Schlüsselposition der Gustav-Linie galt. Zwischen Januar und Mai 1944 versuchten die Alliierten viermal, die deutschen Stellungen in und um das Kloster Monte Cassino zu durchbrechen. Die brutalen Kämpfe kosteten Tausende von Soldaten auf beiden Seiten das Leben und führten schließlich zur Zerstörung des historischen Klosters durch Bombenangriffe.
Die Alliierten Landungen bei Anzio Zeitgleich mit den Angriffen auf die Gustav-Linie landeten die Alliierten bei Anzio, etwa 50 Kilometer südlich von Rom, in einem Versuch, die Deutschen zu flankieren und die Verteidigungslinien zu umgehen. Diese Landung, bekannt als Operation Shingle, wurde jedoch von den deutschen Truppen schnell eingekesselt, und die Alliierten kämpften monatelang, um aus ihrem Brückenkopf auszubrechen.
Der Vormarsch nach Norden Nachdem Rom am 4. Juni 1944 gefallen war, setzten die Alliierten ihren Vormarsch nach Norden fort. Doch der Widerstand der Deutschen entlang der Gotischen Linie war erneut stark. Die harten Kämpfe in den zerklüfteten Apenninengebieten dauerten bis ins Frühjahr 1945 an, als die Alliierten schließlich die Verteidigung der Deutschen durchbrachen und Norditalien befreiten.