Flames of War: Italien Kampagne

Aktueller Stand der Kampagne
Ende März, Anfang April 1944 ist die Lage der Alliierten in Italien kompliziert. Zwar gelingt es die Lage an der Cassino Front zu konsolidieren (Exploitation Moves nach Castel Forte und St Angelo), die Deutschen können jedoch die AH/Senger Linie weiter ausbauen. An der Anzio Front ist die alliierte Nachschublage durch den Verlust des Hafens weiter kritisch, schwere Kämpfe stehen bevor. Die Strategische Phase der Runde 3 ist damit abgeschlossen. In Runde 4 wird es 9 Battles (BAs) geben.

  • BA 1 – Angriff der Alliierten von Aprilia nach Padaglione (FSUs: 1st AD, 14th AT – 114.ID, PioB29) Besonderheiten: Allies out of Supply
  • BA 2 – Angriff der Achse von Aquino nach Cassino (FSUs: PzJ 653, ArtR 171 – 25th TB, 260 RAF)
  • BA 3 – Angriff der Alliierten von Minturno nach Fondi (FSUs: 15 Ulan, 97 USAF – 3.PzGrD, PioB 362) Besonderheiten: 100 Punkte Fortifications

Werden die Deutschen den Anzio Brückenkopf zerschlagen können? Gelingt es den Alliierten den wichtigen Nachschubhafen zurückzuerobern? Können sie die Initiative zurückgewinnen und den Vormarsch auf Rom wieder aufnehmen?

80 Jahre Kriegsende – Gedenken, Verantwortung und unser Hobby

Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Es ist ein Tag, der nicht gefeiert, sondern in Demut begangen werden sollte. Über 60 Millionen Menschen verloren zwischen 1939 und 1945 ihr Leben – Soldaten, Zivilisten, Opfer des Holocaust, der Euthanasieprogramme, der Bombenangriffe, der Kämpfe, der Hungerblockaden und unzähliger weiterer Kriegsverbrechen. Der Zweite Weltkrieg war ein Abgrund, der alle Dimensionen menschlichen Leids sprengte.

Wir gedenken heute der Toten.
Wir gedenken der jüdischen Menschen, die in den Lagern industriell ermordet wurden. Der Millionen Kriegsgefangener, die verhungerten oder erschossen wurden. Der Widerstandskämpfer:innen, die trotz Gefahr für Leib und Leben nicht schwiegen. Der Soldaten aller Nationen, die in einem Krieg starben, den viele nicht wollten, den aber zu viele mittrugen. Der unschuldigen Zivilbevölkerung, die zwischen den Fronten zerdrückt wurde.

Und wir mahnen.
Krieg ist kein Spiel. Krieg bedeutet Zerstörung, Entmenschlichung, seelische wie körperliche Verstümmelung. Krieg vernichtet Leben und Würde.
Gerade heute – in einer Welt, in der sich erneut Nationalismus, Hass und Gewalt ausbreiten – ist die Erinnerung wichtiger denn je. Der Zweite Weltkrieg war keine Notwendigkeit. Er war die Folge ideologischer Verblendung, Machtgier, Rassismus und eines zerstörerischen Systems, das Menschen zu Objekten machte.

Was bedeutet das für unser Hobby?
Auf becko.tabletop-minis.de widme ich mich primär dem historischen Tabletop, insbesondere dem Zweiten Weltkrieg. Wir stellen Miniaturen auf Platten, würfeln, spielen Szenarien – und ja, wir haben Freude daran. Diese Freude ist legitim, solange sie mit Verantwortung einhergeht.

Denn: Wir spielen nicht Krieg. Wir spielen mit Miniaturen, mit Geschichte, mit Mechanik. Aber wir dürfen niemals die reale Geschichte romantisieren oder verharmlosen. Kein Panzer, keine Uniform, keine Nation war „cool“. Jedes Modell auf unseren Tischen steht sinnbildlich für ein reales, oft viel zu junges Leben, das in einem grausamen Konflikt endete.

Deshalb ist dieser 8. Mai auch ein Tag der Reflexion für uns Tabletopper.
Wie stellen wir Geschichte dar? Wie sprechen wir über Nationen, über Uniformen, über Einheiten? Verwenden wir Begriffe unreflektiert? Oder nehmen wir uns die Zeit, zu hinterfragen, zu lernen, zu erinnern?

Tabletop kann ein Zugang zur Geschichte sein – aber er darf kein Ersatz für echtes Wissen und echtes Gedenken sein.

Lasst uns das Andenken der Opfer bewahren. Lasst uns aus der Geschichte lernen. Und lasst uns auch in unserem Hobby achtsam bleiben.

Nie wieder Krieg!

Flames of War: The Pacific 1942-43

Im Mai ist es soweit: Nach 10 Jahren kehrt Battlefront in den Pazifik zurück. Nach „Gung-Ho“ und „Banzai“ im Jahr 2015 für die Flames of War Edition 3 erscheint im Mai „The Pacific“ für Flames of War V4. Neben den klassischen Fraktionen US Marines und Imperial Japanese Forces kommen nun auch die Briten, Inder und Australier ihren Platz im Pazifik. Zeitlich wird das neue Buch die Zeitspanne 1942-43 – sprich Mid-War – abdecken.

Battlefront/Flames of War: D-Day Counterattack

Battlefront hat ein neues Set für Flames of War veröffentlicht – das D-Day Counterattack Bundle. Es ist perfekt für Spieler, die mit dem D-Day-Setting einsteigen oder ihre Sammlung erweitern wollen.

Das Bundle enthält zwei Armeen: eine amerikanische Streitmacht und eine deutsche Truppe. Damit könnt ihr direkt loslegen – entweder mit einem Freund zusammen oder allein beide Seiten aufbauen. Enthalten sind viele Plastikmodelle, Bases, Decals und ein kleines Regelheft.

Besonders praktisch: Ihr bekommt eine gute Mischung aus Infanterie, Panzern und Unterstützungseinheiten – ideal, um typische Gefechte an der Westfront nachzuspielen. Die Miniaturen sind wie immer im Maßstab 15 mm und von gewohnter Battlefront-Qualität.

Für alle, die schon länger mit einem D-Day-Projekt geliebäugelt haben, ist das Bundle eine tolle Gelegenheit.

Weitere Infos und Bilder gibt’s wie immer auf flamesofwar.com.

Hobbydivergenz – Zwischen Miniaturenpinseln und Polsterschwertern

Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich mitten in der Nacht am Maltisch sitze, Miniaturen bemale, und plötzlich bemerke, dass ich gedanklich längst in einer ganz anderen Welt bin: nämlich bei der Planung meines nächsten LARP-Abenteuers. Und schon ist sie da – die Hobbydivergenz.

Tabletop und Live-Action-Rollenspiel (LARP) könnten unterschiedlicher kaum sein. Auf der einen Seite verbringe ich Stunden damit, winzige Soldaten minutiös mit Vallejo-Farben und feinen Pinseln zu verschönern, während auf der anderen Seite die nächste Kostümidee durch den Kopf spukt, oder ich mir Gedanken mache, wie ich meinen Charakter beim nächsten Abenteuer überzeugender darstellen könnte.

Besonders in den letzten zwei Monaten war diese Divergenz besonders stark spürbar, da ich gleich zwei LARP-Cons organisiert habe. Das hat natürlich dazu geführt, dass das Tabletop-Hobby etwas in den Hintergrund gerückt ist und ich deutlich weniger Zeit am Maltisch verbringen konnte. Doch jetzt stehen wieder ruhigere Zeiten an, und ich freue mich darauf, erneut in die Miniaturenwelt einzutauchen.

Beide Hobbys fressen Zeit, beide fordern Hingabe, Kreativität und Herzblut – und dennoch unterscheiden sie sich fundamental. Während beim Tabletop-Gaming die Faszination darin liegt, taktische Schlachten mit strategischem Tiefgang auszutragen und optisch beeindruckende Dioramen zu erschaffen, zieht das LARP mich in eine lebendige, interaktive Welt, in der ich unmittelbar Teil einer Geschichte werde.

Die Divergenz dieser beiden Hobbys zeigt sich besonders stark in der Art und Weise, wie wir in ihnen aufgehen. Tabletop ist oft ein eher introvertiertes Hobby. Wir sitzen allein oder in kleiner Runde am Maltisch oder messen uns in strategischen Partien. LARP hingegen ist pure soziale Interaktion, ein Spiel, bei dem Menschen zusammenkommen, um gemeinsam neue Realitäten zu erschaffen und Geschichten zu erleben.

Und doch – oder gerade deshalb – ergänzen sich beide Welten erstaunlich gut. Die Detailverliebtheit und Geduld beim Bemalen der Miniaturen hilft mir bei der Gestaltung meiner LARP-Gewandung. Die Fähigkeit, kreativ und spontan auf Situationen im Rollenspiel zu reagieren, gibt mir wiederum neue Ideen für erzählerische Szenarien oder spannende Missionen beim Tabletop.

Vielleicht ist genau das der Reiz der Hobbydivergenz: Unterschiedliche Leidenschaften bringen frische Perspektiven und kreative Synergien hervor.