Und die vierte Charge sowjetischer Panzerjäger ist nun ebenfalls fertig: Nach den SU-100, SU-76 und SU-85 sind jetzt auch die SU-85M bemalt. Damit nähert sich das Projekt „Sowjets im Zweiten Weltkrieg“ seinem vorläufigen Ende. Die 21 T-34 Modelle mit knapp 50 Türmen werde ich noch fertigstellen. Es gibt zwar noch einige Modelle, die ich mittel- bis langfristig danach noch ergänzen möchte, aber nach knapp 16 Monaten Bearbeitungszeit muss einfach mal wieder etwas anderes auf den Maltisch. Daher müssen KV-Panzer, zusätzliche Artillerie und Early-War-Fahrzeuge wie die BT-Serie noch ein wenig warten.
Die neueste Folge von Minis in Arms – Der Tabletop Podcast führt uns dieses Mal nicht nach 1985 oder in alternative Grimdark-Schützengräben, sondern direkt an die Westfront des Ersten Weltkriegs. In Episode #2.28 „Over the Top – Trenches ohne Crusade: GREAT WAR“ nimmt Hauke euch mit in die Welt von Great War, dem WWI-Ableger auf Flames-of-War-Basis. Die Folge läuft gut 70 Minuten und erschien am 30.11.2025.
Überblick und Einordnung Die Rote Armee startete 1941 praktisch ohne eigene Selbstfahrlafetten. Die Erfahrungen mit deutschen Sturmgeschützen und der enorme Bedarf an beweglicher Panzerabwehr und Infanterieunterstützung führten ab 1942 zu einem schnellen Aufbau eines ganzen „SU/ISU“-Programms. Diese Fahrzeuge waren meist kasemattierte Geschützwagen auf vorhandenen Panzerfahrgestellen: billiger und schneller zu bauen als Türme, mit Platz für größere Kanonen. Doktrinell wurden sie in selbstfahrenden Artillerieregimentern als mobile Pak-Reserve, Feuerunterstützer im Angriff und als „Überwachungsfeuer“ gegen gegnerische Panzer eingesetzt.
Frühe und improvisierte Panzerjäger (1941–42) Zu Beginn des Krieges griff die UdSSR auf Übergangslösungen zurück: leichte Fahrgestelle mit starkem Pak-Geschütz, oft mit minimalem Schutz. Typisch waren sehr kleine Serien und harte Verluste, aber sie lieferten wichtige Front-Erfahrungen für spätere Entwürfe.
Leichte Panzerjäger und Begleitgeschütze: SU-76 / SU-76M (ab 1942/43) Die SU-76 war die zahlenmäßig wichtigste sowjetische leichte Selbstfahrlafette. Mit der 76,2-mm-ZiS-3 auf T-70-Basis war sie ein Mehrzweckfahrzeug: Begleitgeschütz für die Infanterie, mobile Pak und notfalls indirektes Feuer. Nach Kinderkrankheiten der frühen Serie wurde die verbesserte SU-76M ab 1943 zum Standard. Insgesamt entstanden etwa 14.300 Stück, damit war sie nach dem T-34 das zweithäufigste sowjetische Kettenkampffahrzeug des Krieges. Im Einsatz folgte sie den Schützenverbänden durch Wald, Sümpfe oder Städte, wo ihre geringe Bodenlast und Wendigkeit zählten, blieb aber wegen dünner Panzerung und offenem Kampfraum verwundbar.
Sovjetische SU-76
Mittlere Panzerjäger auf T-34-Basis: SU-85 / SU-85M und SU-100 (1943–45) Mit dem Auftreten von Tiger und Panther brauchte die Rote Armee 1943 dringend stärkere Panzerabwehr. Die SU-85 setzte eine 85-mm-Kanone in eine T-34-Kasematte und kam ab August 1943 an die Front. Sie war gegen mittlere und schwere deutsche Panzer deutlich wirkungsvoller als die 76-mm-Bewaffnung, wurde aber schon 1944 von besseren Lösungen überholt; rund 2.650 Exemplare wurden gebaut.
Die SU-85M war eine Übergangsserie: bereits der verbesserte Rumpf der späteren SU-100, aber noch mit 85-mm-Kanone, weil 100-mm-Munition und -Geschütze verzögert verfügbar waren.
Ab Herbst 1944 folgte die SU-100 mit der 100-mm-D-10S. Sie konnte praktisch alle deutschen Panzer auf normalen Gefechtsdistanzen bekämpfen und wurde 1945 in großen Offensiven, u. a. in Ungarn und bis Berlin, intensiv eingesetzt. Etwa 4.976 Stück entstanden bis Kriegsende/kurz danach.
Sovjetische SU-85
Schwere Panzerjäger und Durchbruchsgeschütze: SU-152, ISU-122, ISU-152 (1943–45) Parallel zu den mittleren Panzerjägern entstanden schwere Selbstfahrlafetten auf KV- und IS-Fahrgestellen. Die SU-152 (KV-1S-Basis) trat 1943 auf, eigentlich als Sturm- und Bunkerknacker gedacht. Ihr 152-mm-ML-20-Geschütz konnte deutsche schwere Panzer durch reine Sprengwirkung oder Treffer an Schwachstellen ausschalten, was ihr den Ruf als „Bestienjäger“ einbrachte. Die Serie blieb mit etwa 670 Fahrzeugen relativ klein und wurde Ende 1943 von IS-Fahrgestellen abgelöst.
Die ISU-152 war die weiterentwickelte schwere 152-mm-Variante auf IS-Basis, zugleich Sturmgeschütz und schwerer Panzerjäger. Im Angriff räumte sie feste Stellungen und urbane Widerstandsnester, in der Defensive war sie eine gefürchtete Pak-Reserve. Von ihr wurden im Krieg mehrere tausend gebaut.
Die ISU-122 (und die schnellfeuernde ISU-122S) nutzte dieselbe Plattform, aber eine 122-mm-Kanone mit besserer Ballistik und längerer Direktfeuerreichweite. Sie war deshalb stärker auf die Panzerjäger-Rolle ausgerichtet, blieb aber ebenfalls vielseitig einsetzbar. Insgesamt entstanden rund 2.410 ISU-122-Fahrzeuge aller Typen.
Sovjetische ISU-152
Bedeutung im Gesamtkrieg Sowjetische Panzerjäger im Zweiten Weltkrieg waren weniger eine „Spezialtruppe“ nach westlichem Muster, sondern Teil eines breiten Systems selbstfahrender Artillerie. Von der massenhaften SU-76 für die Infanteriespitze bis zu SU-100 und ISU-122/152 als mobile Panzerabwehr und Durchbruchswerkzeuge stellten sie ab 1943 einen enormen Kraftmultiplikator dar. Ihre Kombination aus einfacher Produktion, starker Bewaffnung und doktrineller Einbindung in großen operativen Offensiven war ein wichtiger Baustein der sowjetischen Siege 1944/45.
Als nächste stehen die Panzerjäger SU-85 und SU-85M auf dem Maltisch. dabei werde ich jeweils 6 Panzer bemalen.
Historisch
Die SU-85 war eine sowjetische mittlere Selbstfahrlafette, die 1943 als schnelle Antwort auf das Auftreten von Panther und Tiger entstand. Grundlage war das T-34-Fahrgestell, darauf eine feste Kasematte mit der 85-mm-Kanone D-5S. Damit bekam die Rote Armee erstmals eine mobile Panzerabwehr, die auf normale Gefechtsdistanzen zuverlässig auch schwere deutsche Panzer bekämpfen konnte, vor allem über Flankenfeuer oder aus vorbereiteten Stellungen. Eingesetzt wurde sie ab Spätsommer 1943 in selbstfahrenden Artillerieregimentern, häufig als Panzerjäger-Reserve oder zur direkten Unterstützung von Durchbruchsangriffen.
Schon 1944 wurde die SU-85 in der Rolle zunehmend von der SU-100 und zugleich vom T-34/85 verdrängt: Beide boten mehr Durchschlagskraft bzw. einen Turm und waren taktisch flexibler. Die SU-85 blieb aber bis Kriegsende in Nutzung, besonders dort, wo neue Fahrzeuge noch nicht in ausreichender Zahl verfügbar waren.
Die SU-85M war keine komplett neue Konstruktion, sondern eine Übergangs- bzw. Mischserie. Als die Produktion der SU-85 auslief, wurden bereits die verbesserten Wannen und Kasematten der späteren SU-100 gebaut, während noch 85-mm-Kanonen auf Lager waren. Diese Kombination – SU-100-Rumpf mit 85-mm-Bewaffnung – lief als SU-85M. Technisch bedeutete das etwas besseren Panzerschutz und Fertigungsstandard, aber ohne die stärkere 100-mm-Kanone der eigentlichen SU-100. Historisch ist sie deshalb vor allem als pragmatische „Aufbrauchlösung“ und Brückentyp zwischen SU-85 und SU-100 einzuordnen.
Vor ein paar Wochen habe ich mal wieder die Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz besucht. Diesmal mit deutlich weniger Bildern wie sonst, daich nur ein paar spezielle Schnappschnüsse für meine Modelle gemacht habe, dennoch möchte ich diese keinem vorenthalten.
Die Early-War-Rückkehr nimmt weiter Form an. Im letzten Preview habe ich ja schon über „Blitzkrieg: Invasion of France, 1940“ und den geplanten Start im Februar 2026 geschrieben – inklusive der beiden Starter (Deutsch vs. Frankreich / Maginot-Line und Deutsch vs. Briten / Dunkirk) sowie der angekündigten Armeeboxen.
Jetzt hat Battlefront zusätzlich eine Release-Roadmap für die Early-War-Produkte veröffentlich. Damit bekommen wir endlich einen klareren Fahrplan, wann welche Nationen und Boxen nach dem Launch folgen sollen. Gerade für alle, die nicht nur mit den Startern loslegen wollen, sondern früh planen (Armeelisten, Projekte, Einkaufsliste, Bemal-Queue…), ist das die wichtigste Info seit der Ankündigung selbst.
Seit ein paar Monaten bietet Battlefront eine „Made to order“ Range an. Bei ausgewählten Händler können Kunden spezielle Artikel von Battlefront bestellen, welche dann auf Anforderung – wenn genug Bestellungen eingegangen sind – gefertigt werden. Kunden müssen daher länger auf die Artikel warten, können aber schon lange vergriffene Modelle zu einem verträglich Preis erwerben.
In Deutschland ist nun frontlinegames.de ein „Special range“ und „Made to order “ Partner geworden und die ersten Modelle das DAK Serie können bei Frontlinegames bestellt werden.