Sturmgeschütz III – Platzierung der Besatzung

Das Sturmgeschütz III (StuG III) war eines der meistproduzierten deutschen Sturmgeschütze im Zweiten Weltkrieg und diente in erster Linie der Infanterieunterstützung und Panzerabwehr. Die Enge im Innenraum machte eine klare und effiziente Platzierung der Besatzung notwendig, um die Effektivität und schnelle Einsatzbereitschaft des Fahrzeugs zu gewährleisten.

Besatzungsanordnung im StuG III

Das StuG III hatte eine vierköpfige Besatzung bestehend aus dem Fahrer, dem Richtschützen, dem Kommandanten und dem Ladeschützen. Ihre Positionen waren folgendermaßen angeordnet:

  • Fahrer: Der Fahrer saß links vorne in der Wanne des Sturmgeschützes und steuerte das Fahrzeug über seine Sichtluke und ein Sehschlitz-Periskop. Diese Position erlaubte ihm einen direkten Blick nach vorne, wenn auch nur mit eingeschränktem Sichtfeld.
  • Richtschütze: Direkt hinter dem Fahrer befand sich der Richtschütze, der das 75-mm-Geschütz bediente und die Ziele anvisierte. Die Kommunikation zwischen Richtschütze und Kommandant war entscheidend, um die Bewegungen und Feuerrichtung präzise abzustimmen. Der enge Platz erforderte eine besonders enge Koordination zwischen den beiden.
  • Kommandant: Der Kommandant nahm seinen Platz direkt hinter dem Richtschützen ein, wobei er aufgrund der engen Platzverhältnisse seine Beine zu beiden Seiten des Richtschützen platzieren musste. Von dieser Position aus koordinierte der Kommandant das gesamte Fahrzeug und die Zielauswahl, indem er durch seine eigene Luke und Sichtgeräte das Schlachtfeld im Auge behielt. Durch seine enge Position zum Richtschützen konnte der Kommandant schnell Anweisungen für die Zielrichtung geben.
  • Ladeschütze: Der Ladeschütze befand sich rechts im Kampfraum und hatte direkten Zugang zur gelagerten Munition. Er sorgte dafür, dass das Geschütz ständig einsatzbereit war, indem er die Munition nachlud und den Richtschützen unterstützte.

Enge Verhältnisse und Effizienz

Die knappen Platzverhältnisse im Inneren des StuG III verlangten von der Besatzung ein hohes Maß an Koordination und Flexibilität. Diese Anordnung, insbesondere die ungewöhnlich enge Position des Kommandanten hinter dem Richtschützen, trug jedoch zur Effizienz des Fahrzeuges bei. Durch die Platzierung der Besatzung konnte das StuG III trotz der Kompaktheit seines Aufbaus schnell auf Bedrohungen reagieren und sich bewährt auf dem Schlachtfeld behaupten.

Weitere Jagdpanzer

Beim Jagdpanzer IV, dem StuG IV und dem Hetzer wurde eine ähnliche Besatzungsanordnung wie im StuG III verwendet. Auch hier saß der Fahrer vorne links, direkt hinter ihm der Richtschütze, während der Kommandant direkt hinter dem Richtschützen Platz nahm, oft ebenfalls mit den Beinen seitlich am Sitz des Richtschützen aufgrund der beengten Raumverhältnisse. Der Ladeschütze befand sich wie beim StuG III im rechten Bereich des Kampfraums mit Zugriff auf die Munition. Diese kompakte Anordnung wurde genutzt, um die Fahrzeuge so klein wie möglich zu halten und die Silhouette niedrig zu halten, was sie schwerer zu treffen machte und ihre Effektivität als Jagdpanzer oder Sturmgeschütz auf dem Schlachtfeld erhöhte.

Bei den größeren Jagdpanzern wie dem Jagdtiger und dem Jagdpanther wurde aufgrund der geräumigeren Aufbauten und größeren Wannen eine andere Anordnung der Besatzung gewählt. Hier saß der Fahrer weiterhin vorne links, während der Funker sich rechts neben ihm befand, was die Kommunikation nach außen erleichterte. Der Richtschütze und der Kommandant nahmen Positionen im zentralen Bereich der Kampfkabine ein, mit mehr Bewegungsfreiheit und besserer Übersicht über das Schlachtfeld. Der Ladeschütze hatte ebenfalls mehr Platz, um die deutlich schwerere Munition für die größeren Kanonen zu handhaben. Diese Aufteilung ermöglichte es, die verbesserte Feuerkraft und die dickere Panzerung der Fahrzeuge optimal zu nutzen, und bot der Besatzung eine höhere Effizienz und Komfort im Einsatz – wichtige Faktoren, da diese schweren Jagdpanzer oft in langen Gefechten an vorderster Front agierten.